Tumor­erkrankungen

Prostata
Der häufigste bösartige Tumor des Mannes ist der Prostatakrebs. Er befällt die Vorsteherdrüse und ist im Frühstadium symptomlos. Im Rahmen der Prostatakrebsvorsorge (ab dem 45. Lebensjahr Kassenleistung) kann vor allem durch den PSA Test eine Früherkennung dieser Erkrankung gelingen.

Die Heilungschancen sind im Frühstadium exzellent, zum Beispiel durch lokale Strahlentherapie oder durch operative Entfernung der befallenen Drüse.

Im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium stehen medikamentöse Therapien zur Verfügung, die in der Regel die Erkrankung für viele Jahre unter Kontrolle bringen können.

Blase
Leitsymptom dieser von Mann und Frau betreffenden Erkrankung ist der Nachweis roter Blutkörperchen im Urin. Da dies jedoch kein Frühsymptom darstellt und nicht immer auftritt kann Blasenkrebs auch mit immunologische Urintests, der Zytologie und dem Ultraschall entdeckt werden. Im Verdachtsfall wird der Tumor in der Regel mittels flexibler Blasenspiegelung (beim Mann) bzw. per starrer Zystoskopie bei der Frau nachgewiesen. Das ist eine in der Regel ambulant durchführbare risikoarme Untersuchung, die in der Praxis durchgeführt werden kann. Meistens handelt es sich um oberflächliche Tumore, die endoskopisch komplett entfernt werden können. Bei Befall der tiefen Muskelschichten der Blasenwand kann eine komplette Entfernung der Blase eine heilende Therapieoption darstellen. Im metastasierten oder fortgeschrittenen Stadium kann durch Chemotherapie und/oder Immuntherapie in der Regel eine Lebensverlängerung, im Einzelfall auch eine Heilung erreicht werden.

Niere
Nierenkrebs ist ebenfalls im Frühstadium in der Regel symptomlos und wird durch Ultraschall oder zufällig im Rahmen von Schnittbilduntersuchungen  (CT, MRT) festgestellt. Obwohl im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge  nicht vorgesehen ist eine Ultraschalluntersuchung aus diesem Grund sinnvoll. Eine frühe Erkennung sichert auch hier die Heilung der Erkrankung. In etwa 80% der Fälle gelingt bei der kompletten Entfernung des Nierentumors der Organerhalt der betroffenen Niere, sodass die Behandlung mit einem minimalen Verlust der lebenswichtigen Nierenfunktion einhergeht. Im metastasierten oder fortgeschrittenem Stadium hilft eine multimodale Therapie das Leben zu verlängern und im Einzelfall die Erkrankung langfristig unter Kontrolle zu bringen. Hier kommen neben den operativen und strahlentherapeutischen Verfahren moderne Medikamente zum Einsatz, die auf die verschiedenen Wachstumsmechanismen des Nierenkrebses wirken.

Hoden
Hodentumore sind Inder Regel schmerzlose Verhärtungen im Hodengewebe, die schnelle an Größe zunehmen. Eine Ultraschalluntersuchung kann, neben Laboruntersuchung auf biogenannte Tumormarker, hier schnell Klarheit verschaffen. Im Frühstadium diagnostiziert sind die Heilungschancen in der Regel exzellent. Selbst im metastasierten Studium gelang durch multimodale Therapie (Operation, Chemotherapie und seltener Bestrahlungsbehandlung) fast immer eine Heilung der Erkrankung.

Penis
Bösartige Tumore des Penis sind meist Plattenpithelkarzinome und entstehen durch chronische Entzündung bei der Verengung der Vorhaut (Phimose). Im Frühstadium erkannt reicht meist eine modifizierte Form der Beschneidung zur Heilung aus. In fortgeschrittenem Stadium gelingt dies meist durch Teilentfernung des befallenen Teil des Penis, im metastasierten Stadium kann eine chemotherapeutische Behandlung und/oder eine strahlentherapeutische Therapie den Erkrankungsverlauf günstig beeinflussen.

Seltene Tumore/Befall von Organen des Harntrakts durch andere Tumoren
Auch hier kann durch Biopsie/Entfernung der Veränderung unter weitgehendem Erhalt der Organfunktion der Urologe zur Sicherung der Diagnose beitragen, bzw. den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen.

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